Die heiligen drei Könige / Der Brauch der Sternsinger
Am 6. Januar erinnern wir uns daran, dass sich Jesus immer mehr Menschen zeigte, also erschien. Das Wort „Erscheinung“ heißt in griechischer Sprache: „Epiphanias“. Darum sagen einige Menschen zum 6. Januar auch „Epiphanias-Tag“.
Jesus erschien auch den Sterndeutern, die wir als die heiligen drei Könige kennen. Wahrscheinlich waren sie aber keine echten Könige, sondern beobachteten die Sterne. An Weihnachten standen zwei Planeten, Jupiter und Saturn, besonders nahe beieinander und sahen aus wie ein ganz heller Stern. Die Sterndeuter nahmen das als Zeichen dafür, dass in Israel ein König geboren wurde. Sie machten sich auf den Weg und kamen zum Stall in Bethlehem und fanden dort Jesus Christus. Sie brachten ihm Geschenke mit. Gold, weil sie wussten, dass Jesus ein König war, Myrrhe, die alle Wunden und Krankheiten heilen sollte und Weihrauch, der in den Himmel aufsteigen sollte und allen zeigen sollte, dass in Bethlehem ein ganz besonderes Kind geboren wurde. Einige Menschen nennen darum den 6. Januar auch „Drei-Königs-Tag“.
In vielen Gegenden ziehen Kinder am 6. Januar als „Sternsinger“ von Tür zu Tür und sammeln Gaben für sich selbst und für Menschen, die sehr arm sind. Mit Kreide schreiben sie die Jahreszahl an die Tür und die Buchstaben 20*C+M+B*25. Das ist die Abkürzung für einen alten lateinischen Segensspruch: Christus Mansionem Benedicat. Übersetzt bedeutet das: Christus (also Jesus) möge das Haus segnen.